Die Arbeiten für die Breitbandverkabelung in der Rhön- und Brendstraße sollten in Kürze beginnen. Mit der Fa. Telekom, die die Verlegung mit Hilfe einer Baufirma vornimmt, wurden Verhandlungen geführt, um den möglichen Austausch des Gehwegpflasters in diesem Zusammenhang abzustimmen.

 

Nach dem Termin mit dem Behindertenbeauftragten des Landkreises, Herrn Alois Gensler, und aus Kostengründen soll nun das Pflaster auf dem Gehweg der Nordseite der Rhönstraße barrierefrei getauscht werden.

 

Herr Lohmann vom Ingenieurbüro Perleth stellte verschiedene Muster für eine neue Bepflasterung vor, die von der Bevölkerung gewünscht wird, die barrierefrei, für Sehbehinderte besser erkennbar und Personen mit sonstigen Einschränkungen besser begehbar sein soll. Das jetzige Pflaster ist an den Kanten gebrochen, die Fugen sind dadurch größer bzw. tiefer. Gerade mit Rollatoren sind die Unebenheiten deutlich zu spüren.

 

Angedacht war, dass die Fa. Telekom das vorhandene Pflaster auf einer Breite von ca. 80 cm herausnimmt, dann ab der Randsteinkante auf einer Breite und Tiefe von jeweils 60 cm auskoffert, ihr Kabel verlegt und anschließend die neuen Pflastersteine, die die gleiche Größe haben, damit die Verzahnungen passen, wieder verlegt.

 

Die neuen Muster-Pflastersteine sind zwar an den Kanten nicht mehr gebrochen, die Fugen müssen aber dennoch ca. 5 mm breit sein, damit es nicht zu Verwerfungen kommt. Der Gemeinderat stellte fest, dass dadurch die Unebenheiten nicht mehr so gravierend sind, ein signifikanter Unterschied war jedoch nicht erkennbar. Die große Frage war, ob dies sinnvoll ist. Auch der Umstand, dass der Randbereich entlang der Häuser und Höfe bleibt und das neue Pflaster dort angesetzt wird, machte Kopfzerbrechen. Dass das neue Pflaster nach Empfehlung des Herrn Gensler auch farblich abgestuft werden soll, warf einige Fragen im Hinblick auf die Gestaltung auf, zumal die Gehwegbreite im Dorf recht unterschiedlich ist, zum Teil blieben dann nur 20 cm im Randbereich der Häuser mit dem farblich anderen Altbestand.

 

Auch der Kreuzungsbereich soll aus Gründen der besseren Erkennbarkeit farblich abgestuft werden. Des Weiteren ist geplant, vor dem Bauratshaus eine Fahrbahnverengung vorzunehmen. Die dortigen Eingangsstufen ragen in den Gehweg hinein, weshalb dieser dort zu eng ist, gerade für Rollatoren, Rollstühle oder auch Kinderwägen, die dort in Zukunft sicherlich öfter verkehren, wenn der geplante Kindergartenneubau realisiert wird. Der Gehweg würde dann in diesem Bereich verbreitert werden. Eventuell ist eine weitere Fahrbahnverengung in südöstlicher Richtung angedacht.

 

Herr Rösch von der VG Bad Neustadt stellte die verschiedenen Varianten finanziell dar, auch die Unterschiede, wenn die Fa. Telekom die neuen Pflastersteine verlegt oder diese von der Gemeinde selbst verlegt werden. Gerechnet werden müsste nach vorsichtigen Schätzungen mit rund 90.000 € inkl. der Fahrbahnverengungen, die Förderung würde – eventuell nach Abzug eines Kostenerstattungsbetrages der Fa. Telekom von rund 14.000 € – voraussichtlich 60 % betragen (Variante 1).

 

Alternativ wäre auch möglich, das neue Pflaster von der Gemeinde zu beschaffen und durch die Fa. Telekom einbauen zu lassen (Variante 2). In diesem Falle kämen Erschwerniszuschläge für Sortierung und Einpassung dazu. Die Kosten schätzt Herr Rösch auf ca. 40.000 €, also günstiger als Variante 1. Eine Förderung ist auch hier grundsätzlich denkbar.


Beschluss:

 

Der Gemeinderat beschließt, die beiden bisherigen Varianten zu verwerfen, da Kosten und Wirkung nicht im Verhältnis stehen würden. Alternativ sollen die Kosten für einen kompletten Ausbau des Pflasters auf dem nordseitig gelegenen Gehweg der Rhönstraße mit anschließendem Neueinbau eines barrierefreien Pflasters ermittelt werden. Geplant ist, die Gehwege dann mit größeren Pflastersteinen zu versehen, um die Unebenheiten noch deutlicher zu verringern.

 

Herr Lohmann soll möglichst kurzfristig die Planung überarbeiten. Die farblichen Abstufungen im Kreuzungsbereich sollen trotzdem vorgenommen werden. Auch die Fahrbahnverengung im Bereich des Bauratshauses soll mit berücksichtigt werden. Auf eine zweite Fahrbahnverengung wird verzichtet. Ebenso muss die Förderfähigkeit gewährleistet bleiben, wenn andere Steine verlegt werden.

 

Sollte dies alles nicht möglich oder deutlich zu kostenintensiv sein, wird das alte Pflaster wieder verlegt.


Abstimmungsergebnis:

 

Ja-Stimmen:

13

Mitgliederzahl:

13

Nein-Stimmen:

0

Anwesend:

13