Von der Vorsitzenden des Johannes-Zweig-Vereins, Frau Stefanie Becker wurde die Konzeption eines Versorgungskonzepts für den Ersatzneubau des Kindergartens in Schönau a. d. Brend mit dem Titel: „Frischeküche mit Bistro“ vorgelegt. Frau Becker schlägt darin ein Ernährungskonzept mit einer Küche vor, in der die Speisen vor Ort komplett vorbereitet, gekocht und ausgegeben werden. Die dargelegten Ansätze sind nachvollziehbar und ausdrücklich bedenkenswert.

 

Eine schlüssige Kalkulation, in der die Kosten für Lebensmittel, Personal, Energie, sonstige Betriebskosten, Abschreibung der Investition etc. angemessen berücksichtigt und auch nachgewiesen werden, so dass ein reell zu erwartender Preis für eine Mahlzeit kalkuliert werden kann liegt bisher nicht vor.

 

Nachdem aber ein Ernährungskonzept mit einer Küche in der die Speisen vor Ort komplett vorbereitet, gekocht und ausgegeben werden im Vergleich zu einem Konzept mit einer reinen Ausgabeküche, die von einem Caterer beliefert wird, mit erheblich höheren Investitionskosten (geschätzte Mehrkosten ca. 160.000,-€) für die Gemeinde Schönau a. d. Brend verbunden ist und auch im täglichen Betrieb auf Dauer einen verwaltungstechnischen Mehraufwand und ein höheres Kostenrisiko mit sich bringt, ist als Entscheidungsgrundlage eine konkrete  Kostenkalkulation unerlässlich.

 

Die Entscheidung hinsichtlich des Versorgungskonzeptes muss zeitnah getroffen werden, da sie als eine Planungsvorgabe für die nun anlaufende Vorplanung dringend benötigt wird.

 

Ebenso ist festzulegen, ob das Versorgungskonzept der Kindertagesstätte auch die Möglichkeit der Versorgung weiterer Gruppen, wie z.B. Schulkinder oder Senioren beinhalten soll.

 

Die 1. Vorsitzende des Johannes-Zweig-Vereins Stefanie Becker erläuterte die Überlegungen und Kriterien für eine gesunde Eigenversorgung des Kindergartens. In ihrer Konzeptentwicklung spielen die Verbindungen mit pädagogischen Überlegungen ebenso eine Rolle wie eine gesunde Ernährung, Modelle für verbindliche Essensbuchungen und die Preisgestaltung. Eine Cateringlösung möchte Frau Becker vermeiden, da die Anbieter immer geringer werden und eine gute Qualität kaum zu erreichen ist. Seitens des Gemeinderates waren die Ansätze für die gesunde Ernährung keine Frage, jedoch dürfen die Kosten nicht vernachlässigt werden. Bernhard Rösch äußerte, dass die Erziehung zu einer gesunden Ernährung ebenso bedeutsam ist, wie Bewegung und soziale Kompetenz. Daher wird die öffentliche Hand künftig auch für die Ernährung in Kindertageseinrichtungen Geld in die Hand nehmen müssen. Die Investition sei zudem auch hinsichtlich der Nutzungsdauer zu betrachten. Stefanie Becker ergänzte mit dem Hinweis auf die hohe Bedeutung der Ernährungserziehung. Es gibt im Landkreis zwischenzeitlich eine Reihe von Beispielen der Eigenversorgung, genannt wurden der Kindergarten St. Konrad in Bad Neustadt und der neue Kindergarten Salz.

 

Im Ergebnis soll die Planung für den neuen Kindergarten die Küche für eine Eigenversorgung mit aufnehmen, jedoch ergebnisoffen neben der Alternativplanung einer Cateringlösung gestellt werden. Maßgebend wird dabei auch die weitere Konzeptentwicklung des Kindergartens sein.