Landratsamt Rhön-Grabfeld

Stabsstelle Kreisentwicklung

 
Der Freistaat Bayern hat der Gemeinde Schönau a. d. Brend zum Ausbau der Breitband-Internetversorgung grundsätzlich eine maximale staatliche Höchstfördersumme in Höhe von 630.000 Euro zugewiesen.

Der Fördersatz der Gemeinde Schönau a. d. Brend wurde auf 90 % festgelegt. Durch die interkommunale Zusammenarbeit mit der Stadt Bischofsheim a. d. Rhön im Rahmen des 2. Förderverfahrens wurde die Höchstfördersumme um 50.000 Euro auf insgesamt 680.000 Euro angehoben.

 

Diese Erhöhung des max. Förderhöchstbetrages bleibt der Gemeinde Schönau a. d. Brend für zukünftige Ausbauprojekte erhalten, auch wenn diese Ausbauprojekte nicht im Rahmen einer interkommunalen Zusammenarbeit realisiert werden.

 

Für die bislang durchgeführten bzw. vereinbarten Ausbauvorhaben wurden folgende staatliche Förderbeträge in Anspruch genommen:

 

1. Verfahren „Schönau - Burgwallbach“ (abgeschlossen):                           229.213,00 Euro

2. Verfahren „Schönau Süd-West – Burgwallbach – Kollertshof“
     (Abschluss bis Mai 2017):                                                                         162.015,00 Euro

Gesamte Inanspruchnahme bisher:                                                           391.228,00 Euro

 

Somit noch verfügbare Restmittel (680.000 Euro abz. 391.228 Euro):  288.772,00 Euro

 

Mit den noch zur Verfügung stehenden staatlichen Restfördermitteln kann eine maximale Wirtschaftlichkeitslücke für einen weiteren Ausbau in Höhe von 320.858 Euro
(288.772 Euro / 90 % - Fördersatz der Gemeinde Schönau a. d. Brend) abgedeckt werden. 

 

 

Nach dem Abschluss der Ausbaumaßnahme „Schönau Süd-West – Burgwallbach – Kollertshof“ im Mai 2017 werden im Ortsbereich der Gemeinde Schönau a. d. Brend jedoch nur noch sehr wenige unterversorgte Anschlüsse/Ortsbereiche (< 30 Mbit/s im Downstream) übrig bleiben. Es könnte lediglich noch der sog. „Nahbereich der Vermittlungsstelle“ ausgebaut werden, welcher aktuell mit weniger als 30 Mbit/s (im Downstream) versorgt ist.

 

 

 

In Absprache mit Herrn 1. Bürgermeister Zehe wurde eine Ausbauplanung für den aktuell noch unterversorgten nördlichen Nahbereich der Vermittlungsstelle (Ortsbereich Rhönstraße / Markbergstraße) im Gemeindeteil Schönau erstellt. Der genaue Umgriff dieses Gebietes kann der nachfolgenden Kartendarstellung entnommen werden:

 

Die Bandbreite in diesem Gebiet liegt aktuell zwischen 20 Mbit/s und 29 Mbit/s im Downstream. In Absprache mit Herrn 1.Bürgermeister Zehe wurde für dieses Gebiet auch bereits ein Markterkundungsverfahren nach der Bay. Breitbandrichtlinie durchlaufen.

 

Dieser Ortsbereich kann aufgrund der technischen Ausbaubeschränkungen für den sog. Vermittlungsstellen-Nahbereich (Hauptkabellänge zwischen Anschluss bzw. Kabelverzweiger und der Vermittlungsstelle < 550 Meter) nur durch Glasfaser-Hausanschlüsse (FttB-Ausbau) ausgebaut werden. Die Installation eines weiteren DSLAMs zur Verbesserung der Versorgung in diesem Ortsbereich (FttC-Ausbau) ist aufgrund der technischen Vorgaben für den VDSL2-Einsatz im Nahbereich der Vermittlungsstelle aktuell nicht möglich.

 

Für einen Ausbau dieser 76 Objekte durch Glasfaser-Hausanschlüsse (FttB-Ausbau) würden Ausbaukosten in Höhe von etwa 280.000 Euro anfallen. Die Wirtschaftlichkeitslücke nach Abzug der Erlöse des Anbieters in den kommenden 7 Jahren würde etwa 250.000 Euro betragen. Der Eigenanteil (10 % der Wirtschaftlichkeitslücke) der Gemeinde Schönau a. d. Brend für diesen Ausbau würde sich somit auf etwa 25.000 Euro belaufen.

 

Durch einen Ausbau mit Glasfaser-Direktanschlüssen würde eine zukunftssichere Versorgung mit sehr hohen Bandbreiten (aktuell bis zum 200 Mbit/s im Downstream) sichergestellt werden. Bei den Endkunden würden für diese Versorgung lediglich die marktüblichen Preise anfallen (Beispiel „Telekom-Tarife“):

Tarif „FttH 50” (50 Down / 10 Up)                  ->         39,95 Euro/Monat

Tarif „FttH 100” (100 Down / 50 Up)              ->         44,95 Euro/Monat

Tarif „FttH 200” (200 Down / 100 Up)            ->         49,95 Euro/Monat

 

Für die technische Begleitung durch ein weiteres Förderverfahren müsste zudem wieder ein Auftrag an ein Telekommunikations-Ingenieurbüro vergeben werden. Aufgrund der guten Erfahrungen, welche im ersten und zweiten Förderverfahren mit der Corwese GmbH gemacht wurden, liegt es sehr nahe, auch bei diesem Verfahren wieder einen Auftrag an die Corwese GmbH zu vergeben. Von der Corwese GmbH liegt bereits ein dahingehendes Angebot über 2.856,00 Euro (inkl. USt.) vor.

 

Der Gemeinderat wird darum gebeten, über die Durchführung einer weiteren Ausbaumaßnahme nach dem Bayer. Förderprogramm zu entscheiden.


Beschluss:

 

Der Gemeinderat beschließt, ein weiteres Förderverfahren nach der Bayer. Breitbandrichtlinie durchzuführen. Für die technische Begleitung durch dieses Verfahren wird die Corwese GmbH zum Angebotspreis von 2.856,00 Euro (inkl. USt.) beauftragt.

 

Ein weiterer Ausbau der Breitbandversorgung soll im aktuell noch unterversorgten nördlichen Nahbereich der Vermittlungsstelle (Ortsbereich Rhönstraße / Markbergstraße) im Gemeindeteil Schönau a. d. Brend durchgeführt werden. Die Anschlüsse in diesem Ortsbereich sind durch den Ausbau mit mind. 150 Mbit/s im Downstream und mind. 75 Mbit/s im Upstream zu versorgen.

 

Die Verwaltung sowie die Stabsstelle Kreisentwicklung des Landkreises Rhön-Grabfeld werden damit beauftragt, mit dem festgelegten Ausbaubereich ein Auswahlverfahren nach der Bayer. Breitbandrichtlinie durchzuführen. Die Entscheidung über die letztendliche Auswahl eines Netzbetreibers und den Abschluss des Ausbauvertrages bleibt dem Gemeinderat vorbehalten.

 


Abstimmungsergebnis:

 

Ja-Stimmen:

11

Mitgliederzahl:

13

Nein-Stimmen:

0

Anwesend:

11