Die demografische Entwicklung in der Region führt zu einer veränderten Nachfrage auf dem Bauflächen- und Wohnungsmarkt. Die Bevölkerungszahl nimmt ab und das Durchschnittsalter nimmt zu. Dies führt zum Rückgang der Neubautätigkeit und zu veränderten Wohnraumansprüchen. In allen Ortszentren gibt es Leerstände und in den bestehenden Baugebieten zahlreiche Baulücken.

 

Die Kreuzberg-Kommunen wollen im Projekt Flächenmanagement eine gemeinsame Strategie zur Siedlungsentwicklung erarbeiten, um Angebot und Nachfrage in Einklang zu bringen. Ziel des Projektes ist es, Bauinteressierte in und außerhalb der Region in die Ortskerne und bestehende Baugebiete zu lenken, Leerständen in den Ortszentren zu begegnen und ein investitionsfreundliches Klima für Sanierungs- und Baumaßnahmen zu schaffen. Dazu soll in einem 1. Projektschritt eine gemeindeübergreifende Flächenmanagement-Datenbank in den Gemeinden der Kreuzbergallianz eingerichtet werden. Diese soll eine effiziente und fortschreibbare Erfassung sowie Verwaltung von innerörtlichen Baulücken und Leerständen ermöglichen. Darauf aufbauend ist in einem 2. Projektschritt geplant, zielgerichtet Maßnahmen für kommunale und private Siedlungsmaßnahmen zu entwickeln.

 

Im Rahmen des Projektteils 1 sollen die konzeptionellen Vorarbeiten für das Gesamtprojekt erstellt werden. Die Bearbeitung gliedert sich in drei Module.

 

Modul 1: Ermittlung der Grundlagendaten

Hier ist es notwendig, ein gemeindeübergreifendes Gebäude- und Flächenkataster für eine zielgenaue und praktikable Datenerhebung zur Bewältigung der komplexen Aufgabenstellung zu erstellen. Dazu ist die effiziente Nutzung von spezieller Software erforderlich. Die Grundsoftware der Liegenschaftsverwaltung kann dabei weiterhin mitgenutzt werden. Zuerst erfolgt die Zusammenstellung und Auswertung bestehender Konzepte und Planungen. Hierzu zählen Flächennutzungspläne und Bebauungspläne der Gemeinden, das integrierte ländliche Entwicklungskonzept der Kreuzbergallianz, städtebauliche und sonstige Konzepte. Auf Basis des Katasters kann die notwendige Datenerhebung erfolgen.

 

Modul 2: Analyse

Die Bearbeitung der weiteren Arbeitsschritte wird durch einen eigenen Arbeitskreis inhaltlich und fachlich begleitet, so dass die regionalen und örtlichen Informationen eingebunden werden. Auf der Grundlage der erfassten Daten lassen sich die Innenentwicklungspotenziale unter besonderer Beachtung der städtebaulichen Rahmenbedingungen ableiten.

 

Modul 3: Begleitung

Eine erfolgreiche Durchführung des Projekts gelingt nur mit Hilfe einer professionellen Begleitung und Betreuung. Hier werden fördertechnische Aufgaben und die Finanzen abgewickelt. Es erfolgt die Koordination und Abstimmung von einheitlichen Erfassungsstandards in den Kommunen.

 

Der 1. Projektschritt wird vom Amt für Ländliche Entwicklung gefördert, die genaue Förderquote ist noch nicht bekannt. Es wurde daher mit dem Mindestfördersatz gerechnet. Zur Einreichung des Förderantrages ist die Zustimmung der Mitgliedsgemeinden der Kreuzbergallianz erforderlich. Die Projektbeschreibung, die auch einen Vorschlag für die Kostenverteilung beinhaltet, liegt den Kommunen vor. Der Kostenanteil für das gesamte Projekt Flächenmanagement der Gemeinde Schönau a.d. Brend beträgt für das Jahr 2011 voraussichtlich ca. 3.673,91 € und für 2012 ca. 2.774,40 €, insgesamt also ca. 6.448,31 €. Die Förderung wurde hierbei schon in Abzug gebracht. Außerdem wurde eine Vereinbarung zwischen der Kreuzbergallianz und den einzelnen Mitgliedsgemeinden zur Übertragung der Aufgaben an die Kreuzbergallianz ausgearbeitet.

 

Da die Bearbeitung des Projektteils 1 bereits ab September 2011 beginnen soll, ist die formelle Entscheidung der einzelnen Gemeinden notwendig, ob sie an diesem Projekt teilnehmen wollen.


Beschluss:

 

Die Gemeinde Schönau a.d. Brend beteiligt sich als Partner an dem Projekt Flächenmanagement in der Kreuzbergregion entsprechend den Inhalten der vorliegenden Projektbeschreibung und sichert die Bereitstellung der notwendigen Eigenmittel und entsprechender personeller Kapazitäten durch ihre Verwaltung zu.

 

Die Gemeinde Schönau a.d. Brend bevollmächtigt die Kreuzbergallianz e.V. als Projektträger, alle notwendigen Aufgaben durchzuführen und stimmt der Unterzeichnung der vorliegenden Vereinbarung bei einem Eigenanteil von voraussichtlich 3.673,91 € für 2011 und 2.774,40 € für 2012 zu.


Abstimmungsergebnis:

 

Ja-Stimmen:

10

Mitgliederzahl:

13

Nein-Stimmen:

0

Anwesend:

10