Sitzung: 19.12.2023 GSB/013/2023
Im Liesbach im Bereich des Seewegs am Mühlsee in Burgwallbach ist seit
längerer Zeit der Biber aktiv. Der angrenzende Spielplatz unterhalb wird
dadurch stark beeinträchtigt. Am 08.12.2023 fand vor Ort eine Erstberatung zur
Bachrenaturierung Liesbach statt. Teilnehmer waren neben Frau Bürgermeisterin
Sonja Rahm Bedienstete des Wasserwirtschaftsamtes, der Regierung von
Unterfranken – Sachgebiet Wasserwirtschaft, der Unteren Naturschutzbehörde, des
Landschaftspflegeverbandes sowie des Planungsbüros Ledermann.
Der Ortstermin diente neben einem gegenseitigen Kennenlernen auch der
Beratung von ersten Ansätzen zur Vereinbarkeit aller Interessen.
Frau Bürgermeisterin Rahm erläuterte eingangs das Hauptanliegen der
Gemeinde, das ist zum einen der Hochwasserschutz, zum anderen die Erlebbarkeit
des Liesbaches durch die Bevölkerung bzw. im Kontext Wandertourismus. In der
Gemeinde erfolgte über ISEK eine Bürgerbeteiligung, bei der verschiedene Ideen
und Wünsche von Seiten der Bevölkerung geäußert wurden. Über ISEK ist auch eine
80 %ige Städtebauförderung möglich.
Frau Dr. Jackel von der Regierung von Unterfranken erläuterte den
Hintergrund und die Zielsetzung des Projekts „Auf zu lebenswerten Bächen“. Auch
hier gibt es Fördermöglichkeiten, die mit der Städtebauförderung kombinierbar
sind.
Das Büro Ledermann hatte bereits 2005 einen Gewässerentwicklungsplan
erstellt, der auch den Liesbach einschließt, auf den sie nochmal einging,
insbesondere zum Thema Weiher- bzw. Fischteichnutzung im Oberlauf, zu
eventuellem Flächenerwerb, zu Rückbau und Umgestaltung. Die aktuellen
Wasserrechte werden vom Wasserwirtschaftsamt geprüft. Auch Durchlässe und
Sohlschwellen für den Fischbestand sind auf dem Prüfstand. Die Entnahme der
nicht standortgerechten Fichten wurde ebenfalls thematisiert.
Ein Problem stellt der Biber dar, der an manchen Stellen große Schäden
verursacht und deshalb vergrämt werden muss. Im Bereich unterhalb des
Dorfteichs hat der Biber einen größeren Damm errichtet, der weite Auebereiche
überstaut. Der Spielplatz am Liesbach soll umgestaltet werden, die
Renaturierung von Liesbach und Liesbachaue soll mit der Schaffung von
Aufenthalts- und Erlebnismöglichkeiten für Kinder bzw. den Wandertourismus
kombiniert werden. Der geplante Erlebnisbereich könnte durch eine Infotafel, z.
B. zum benachbarten Biberaufkommen ergänzt werden. Mit entsprechender
Erläuterung kann damit eine breite Akzeptanz in der Bevölkerung erreicht
werden.